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Kautzsch

1. urkundliche Erwähnung: 1288
Name: altslaw. cudescowe
 
geographische Lage: nördlich von Kreischa
 
Dorfform: Zeilendorf
 

Kautzsch hat seine Besitzer oft gewechselt, hatte zeitweise sogar mehrere gleichzeitig. So gehörte es 1448 laut einem Lehnbrief Heinrich von Tscherin (Zschieren - siehe Lungkwitz), 1547 Hans von Gorbitz und 1551 hatte das Rittergut Lungkwitz die grundherrlichen Rechte.

1591 bis 1755 gehörte es teilweise zu Zscheckwitz, einschließlich der Gerichtsbarkeit, während die "Schenke im Grunde" (ehem. Gasthof Kautzsch), die Schmiede mit Schankgerechtigkeit an der oberen Straße und Kleinkautzsch 1696 dem Rittergut Borthen unterstanden. 1717 gehört das Dorf zum Rittergut Zscheckwitz mit Erbgerichten. Das Obergericht hat das Amt Dresden. Kautzsch hat 9 Feuerstellen und einen neuaufgebauten Garten... "übrigens sind derer noch 3, als 2 von Zscheckwitz von alters her nach Bärenklause, das dritte aber nach Creischaw gehörig ist ..." Kautzsch gehörte daher z.T. zum Amt Dresden und z.T. zum Amt Pirna.

1839 wurde es eine selbständige Gemeinde in der Amtsmannschaft Dippoldiswalde, die sich 1935 mit Bärenklause zu einer Verwaltungseinheit zusammenschloß mit dem Doppelnamen Bärenklause-Kautzsch. Bärenklause und Kautzsch sind seit jeher nach Kreischa gepfarrt.

1910 gründete die Gemeinde ein eigenes Schulwesen. Das ehemalige Schulhaus steht am Ortsausgang in Richtung Hornschänke (letztes Haus der Poststraße). Von seiner Höhenlage her war es stets landschaftsprägend, bis vor einigen Jahren bei einer Dachsanierung der Turm mit der Schuluhr entfernt werden musste.

Kautzsch ist von seinem Ursprung her ein Bauerndorf, das seit Anfang des Jahrhunderts nach und nach den Charakter einer Arbeiterwohnsiedlung mit 1-geschossigen Wohnhäusern und Eigenheimen annahm.

Am 1. März 1994 wurde es als Ortsteil der Gemeinde Kreischa angegliedert.